Kapselmaschinen Test: Nespresso, Cafissimo, Tassimo & Co.

Cremesso sticht Nespresso

Kapselmaschinen: Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten

Kapselmaschinen sind zweifelsohne der schnellste Weg zum Espresso: Kapsel rein, Knöpfchen drücken, fertig. Stiftung Warentest 13 Kapselmaschinen von DeLonghi, Cremesso, Bosch, Philips getestet. Wir präsentieren Ihnen die Top-Empfehlungen und geben Ihnen Tipps zum Kauf.

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Kapselmaschinen sind beliebte Lifestyle-Produkte: Selbst die günstigsten Geräte schmeicheln dem Auge und verschönern Ihre Küche. Sie sind für die schnelle Koffeinzufuhr bekannt und vermitteln das Gefühl von Exklusivität – im Vergleich zur etwas spießigen Filtermaschine. Und sie beherrschen auch mehr als nur Kaffee. Viele bieten immerhin Kakao, einige Hersteller auch Tee oder Chai. Nicht wenige Maschinen wirken auf den ersten Blick günstig. Wir raten Ihnen aber: Behalten Sie immer die Kapselpreise im Auge. Über das Jahr gerechnet, ist das Pulver im Plastik- oder Alumantel ein teurer Spaß. Für Vieltrinkende ist ein Vollautomat oder eine Espressomaschine auf lange Sicht günstiger.

Stiftung Warentest (08/2020) überprüfte 13 Kapselmaschinen. Den Beitrag lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Kaffeekapselmaschinen im Test (4 von 13)

Testsieger

Preistipp

Nespresso-System

Tassimo-System

Cremesso Viva B6*

K-fee One

De`Longhi Nespresso Essenza Mini EN85

Bosch Tassimo Happy

Produktabbildung
Viva B6
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Produktabbildung
One
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Produktabbildung
Essenza Mini Lime Green
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Produktabbildung
Tassimo Happy TAS1002N, Kapselmaschine
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gut (1,9)

gut (1,9)

gut (2,0)

gut (2,3)

Vorteile
Sofort einsatzbereit
Brüht sehr schnell
Extra Spültaste
Sehr feinporige Espresso-Crema
Nachteile
Erste Tasse relativ kalt
Handhabung teilweise schwierig
Vorteile
Sehr preiswert
Brüht sehr schnell
Sehr feinporige Espresso-Crema
Nachteile
Tassenauflage sehr klein
Wasserstand schwer erkennbar
Gebrauchte Kapseln landen im Restwasser
Vorteile
Sehr geringer Stromverbrauch
Klein und kompakt
Sehr feinporige Espresso-Crema
Nachteile
Teure Kapseln
Auffangschale umständlich
Vorteile
Sehr leicht
Schnell einsatzbereit
Sinnvolle Hinweisfunktionen
Nachteile
Lange Brühdauer
Geringer Pumpendruck
Keine Auffangbehälter für benutzte Kapseln
Wackelige Abstellfläche

Cremesso

K-fee your system

Nespresso

Tassimo

33 x 13 x 23,3 cm

36,6 x 11,3 x 25,4 cm

11 x 20,5 x 32,5 cm

26,5 x 17,5 x 30,5 cm

0,845 Liter

0,8 Liter

0,6 Liter

0,7 Liter

ab 45 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Repos-Online)

ab 69 €

(K-fee)

ab 109 €

(Nespresso)

ab 35 €

(Amazon)

ab 45 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Repos-Online)

ab 69 €

(K-fee)

ab 99 €

(Coffee Friend)

ab 32 €

(Energeto)

Stiftung Warentest (08/2020) | * produktgleich mit der getesteten Cremesso Viva Elegante

Top-Empfehlung

Produktabbildung
Testsieger: Cremesso Viva B6
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger: Cremesso Viva B6

Gesamtnote: gut (1,9) Die Kapselmaschine brüht schnell und gut Espresso, Lungo und sogar Tee. Sie verfügt über eine extra Spültaste und ist angenehm leise. Die Handhabung ist teilweise etwas kompliziert.

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Günstiger Shop

45 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Repos-Online)

Vorteile

Sofort einsatzbereit

Brüht sehr schnell

Extra Spültaste

Sehr feinporige Espresso-Crema

Nachteile

Erste Tasse relativ kalt

Handhabung teilweise schwierig

Den ersten Platz belegt die Cremesso Viva B6 (in der produktgleichen Variante „Elegante“). Sie ist nach dem Einschalten sofort einsatzbereit ohne vorheizen zu müssen. Im Test gewinnt sie das Wettrennen um die kürzeste Brühzeit: In nur 52 Sekunden erhält man eine frische Tasse Lungo, der auch noch gut schmeckt. Ist es die erste gebrühte Tasse, wird sie aber etwas kalt sein. Auch Espresso wird gut und mit einer feinporigen Cremazu bereitet. Die Ausstattung ist zufriedenstellend. Der Wassertank verfügt über 845 Milliliter, womit er knapp acht Tassen Lungo produzieren kann. Eine extra Spültaste ist vorhanden. Insgesamt wurde die Viva Elegante von Stiftung Warentest mit „gut“ (1,9) bewertet.

Die Handhabung ist ebenso „gut“ bewertet. Allerdings erfordern das Einsetzen der Abtropfschale und des Kapselbehälters etwas Geschick. Die markeneigenen Kapseln kosten derzeit mit 28 Cent pro Kapsel sehr wenig, allerdings gibt es beispielsweise für Nespresso inzwischen ähnlich günstige Angebote von Dritten. Cremesso bietet auch die Möglichkeit Tee zu brühen. Zudem ist die Kapselmaschine angenehm leise. Zusammengefasst erhält man hier einen guten Allrounder.

Kapselmaschine Cremesso Viva Elegante

Sieger nach Gesamtwertung: Die Cremesso Viva Elegante

Bild: Cremesso

Preis-Leistungs-Sieger

Produktabbildung
Preistipp: K-fee One
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Bildquelle: BestCheck.de

Preistipp: K-fee One

Gesamtnote: gut (1,9) Die K-fee One ist günstig und bereitet Espresso, Lungo und Tee schnell zu. Die Tassenablage ist zwar etwas klein und der Wasserstand ist schwer zu erkennen, aber trotzdem bietet die Kapselmaschine ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Günstiger Shop

69 €

(K-fee)

Vorteile

Sehr preiswert

Brüht sehr schnell

Sehr feinporige Espresso-Crema

Nachteile

Tassenauflage sehr klein

Wasserstand schwer erkennbar

Gebrauchte Kapseln landen im Restwasser

Die K-fee One ist ein Tipp für Sparfüchse. Die Kapselmaschine kostet nicht nur wenig, sondern verfügt auch über ein sehr günstiges markeneigenes System, bei dem eine Kapsel im hauseigenen Store nur 33 Cent kostet. Die Maschine heizt sich schnell auf und bereitet flott guten Kaffee zu, den Espresso mit feinporiger Crema sogar in Rekordzeit. Der Lungo wird im Test am zweitschnellsten gebrüht. K-fee One bietet auch Tee an.

Der Wassertank umfasst 805 Milliliter, leider ist der Wasserstand nicht so leicht erkennbar. Die Tassenablage ist sehr klein. Etwas unglücklich ist auch, dass gebrauchte Kapseln im Restwasser landen. Das gestaltet die Reinigung etwas unangenehm. Insgesamt ist die K-fee One eine günstige Kapselmaschine mit allen wichtigen Funktionen.

Kapselmaschine K-fee One

Preistipp: Die K-fee One

Bild: K-fee

Beste Nespresso-Maschine

Produktabbildung
Nespresso-Siegerin: DeLonghi Nespresso Essenza Mini EN85
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Bildquelle: BestCheck.de

Nespresso-Siegerin: DeLonghi Nespresso Essenza Mini EN85

Gesamtnote: gut (2,0) Die Nespresso Essenza Mini Ist klein, kompakt und stromsparend. Kaffee wird gut und relativ schnell gebrüht. Leider sind die Original-Kapseln sehr teuer. Die Auffangschale ist zudem etwas umständlich gebaut.

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Günstiger Shop

99 €

(Coffee Friend)

Vorteile

Sehr geringer Stromverbrauch

Klein und kompakt

Sehr feinporige Espresso-Crema

Nachteile

Teure Kapseln

Auffangschale umständlich

Die DeLonghi Nespresso Essenza Mini ist, wie der Name schon sagt, sehr klein und kompakt gebaut. Auf das Jahr gerechnet verbraucht sie von allen Testprodukten am wenigsten Strom. Leider sind die Nespresso-Kapseln mit aktuell weit über 40 Cent pro Kapsel sehr teuer. Die Kapselmaschine brüht dafür relativ schnell und gut Kaffee, die Espresso-Crema ist sehr fein-porig.

Der Wassertank umfasst nur ein geringes Volumen von 603 Milliliter, was gerade mal sechs Lungos ergeben würde. Leider besteht die Auffangschale aus drei Teilen, was die Zusammensetzung komplizierter macht. Alles in allem ist die Essenza Mini praktisch, da sie nicht viel Platz einnimmt. Man sollte sich nur vor dem Kauf über den hohen Preis der Kapseln bewusst sein.

Kapselmaschine DeLonghi Nespresso Essenza Mini EN85

Die beste Maschine mit Nespresso-System: DeLonghi Nespresso Essenza Mini EN85

Bild: DeLonghi

Beste Tassimo-Maschine

Produktabbildung
Tassimo-Siegerin: Bosch Tassimo Happy
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Bildquelle: BestCheck.de

Tassimo-Siegerin: Bosch Tassimo Happy

Gesamtwertung: gut (2,5) Die Bosch Tassimo Happy verfügt über praktische Hinweisfunktionen. Leider sind die Zubereitungszeiten für Espresso und Lungo sehr lang. Außerdem ist der Pumpdruck gering und ein Auffangbehälter für benutzte Kapseln fehlt. Die Maschine zischt und dampft am Ende der Zubereitung laut.

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Günstiger Shop

32 €

(Energeto)

Vorteile

Sehr leicht

Schnell einsatzbereit

Sinnvolle Hinweisfunktionen

Nachteile

Lange Brühdauer

Geringer Pumpdruck

Keine Auffangbehälter für benutze Kapseln

Wackelige Abstellfläche

Die Bosch Tassimo Happy ist mit hilfreichen Hinweisfunktionen ausgestattet. Ist der Wassertank leer oder ist eine Entkalkung nötig, dann zeigt die Kapselmaschine das an. Der Preis der Kapseln ist mit rund 37 Cent pro Stück angemessen. Die Maschine ist schnell einsatzbereit, braucht aber sowohl für die Zubereitung von Kaffee und Lungo ziemlich lange.

Schade ist auch, dass der Pumpdruck sehr gering ist, weswegen die Maschine technisch keinen echten Espresso beherrscht. Auch fehlt ein Auffangbehälter für Kapseln, stattdessen entfernt man die benutzte Kapsel wie bei einer Kaffeepadmaschine. Die Abstellfläche für die Tasse ist ziemlich wackelig. Nachdem ein Kaffee gebrüht wurde, zischt und dampft die Maschine laut. Aufgrund der langen Zubereitungszeit ist die Tassimo Happy für alle geeignet, die es nicht so eilig haben.

Bosch Tassimo Happy

Die Maschine mit dem besten Tassimo-System: Bosch Tassimo Happy

Bild: Bosch

So testet Stiftung Warentest Kapselmaschinen

Stiftung Warentest führte mit 13 Portions-Kaffeemaschinen einen Praxistest durch. Elf davon waren mit Kapseln kompatibel, drei mit Pads. Die Endnote setzt sich aus sechs Unterkategorien zusammen.

Die technische Prüfung ergibt 45 Prozent der Endnote. Dabei wird die Dauer des Aufheizens und des Zubereitens von Espresso und Lungo gemessen. Auch die Temperatur und die Konsistenz der Getränke sind relevant.

Die Handhabung fließt zu 35 Prozent in die Gesamtwertung ein. Experten beurteilen dafür die Gebrauchsanleitung. Dabei wird bewertet, wie einfach oder schwer die Inbetriebnahme ist, wie eindeutig die Anzeigen sind und ob die Reinigung und das Entkalken problemlos verlaufen.

Die restlichen 20 Prozent der Gesamtnote bestehen zu jeweils fünf Prozent aus dem Stromverbrauch, dem Geräusch, der Sicherheit und den möglichen Schadstoffen.

Was ist eine Kapselmaschine und wie funktioniert sie?

Eine Kaffeekapselmaschine soll in Windeseile einen Kaffee zaubern – in der Regel eine Espressovariation, denn die Maschinen sind mit entsprechend hohem Pumpendruck und Bezugszeiten von rund einer halben Minute genau dafür ausgelegt. Eine Kapselmaschine bezieht Wasser über einen Behälter und heizt dieses in der Regel über einen Thermoblock auf. Anschließend drückt sie das Wasser mit rund 9 bar durch die Kapsel, und der fertige Ristretto, Espresso oder Lungo fließt heraus. Ausnahmen bestätigen die Regel: Beispielsweise erzeugen Tassimo-Maschinen deutlich weniger Druck, insofern lässt sich bei diesen Modellen nicht von einem "echten" Espresso reden.

Vor- und Nachteile: Komfort geht über Geschmack

Ganz klar: Ein guter Kaffee kommt aus der frisch gemahlenen, qualitativ hochwertigen und gleichmäßig gerösteten Bohne. Ist der Kaffee schon gemahlen, verliert er schnell an Aroma. Außerdem kann man nie sagen, was für eine halbherzige Röstung sich im feinen Mehl verbirgt. Expertentipps zum Erkennen von gutem Kaffee finden Sie in unserem Vollautomaten-Test. Entsprechend wichtig ist der Kauf einer guten Kaffeemühle für Espressomaschinenbesitzer; Vollautomaten kommen mit einem eigenen Mahlwerk. Selbst wenn Sie Handfilter, Mokkakanne, French Press oder eine Kaffeemaschine benutzen, würden wir Ihnen zum Selbermahlen raten. Die abgepackten, vorgemahlenen Kapsel-Portionen haben da selbstverständlich am wenigsten Potenzial. In Ihren Kaffeegenuss sollten Sie sich natürlich trotzdem nicht reinreden lassen, weder von uns, noch von sonst jemandem – welche Art von Kaffee schmeckt, ist eine Sache zwischen Ihnen und Ihrer Zunge.

Kaffeekapselmaschinen haben dagegen einen unbestreitbaren Vorteil, denn sie haben den Komfort maximiert: Kapsel rein, Knopf drücken, Espresso läuft. An Ihr fertiges Heißgetränk kommen Sie oft in unter einer Minute, und das Gerät muss von allen Geräten am wenigsten gepflegt werden – abgesehen vielleicht vom Handfilter.

Katastrophale Kaffeepreise

Während Kaffeekapselmaschinen sehr günstig sein können, gehören Kaffeekapseln zu den teuersten Arten, wie Sie Kaffee zuhause genießen können. Ein Blick auf die Preise von 2020, die seitdem nur gestiegen sind:

Eine beliebte, originale Nespresso-Kapsel kostet zum Beispiel 39 Cent. Im Nespresso-Shop wären das 7,80 Euro für 100 Gramm Kaffee, also 78 Euro für ein Kilogramm. Zum Vergleich: Für 30 Euro bekommen Sie ein Kilogramm exzellenten Fairtrade-Kaffee aus einer anspruchsvollen Rösterei. Aber auch günstige Anbieter sind nicht günstig. Die Cazzano-Kapseln für Aldis Expressi-Geräte kosten rund 22 Euro pro Kilogramm Kaffee. Das ist zwar viel günstiger als Nespresso, aber immer noch nicht gut – auch hier bekommen Sie als Bohnen oder vorgemahlen bereits deutlich hochwertigere Ware.

Es gibt immerhin einen Lichtblick: wiederbefüllbare Kapseln. Diese gibt es von verschiedenen Anbietern für viele Systeme in wechselnder Qualität und erlauben, dass Sie Ihren eigenen Kaffee verwenden. Das geht aber auf Kosten des Komforts, also der größten Stärke der Kapselmaschinen. Es stellt sich die Frage: Wenn Sie sich diese Mühe schon machen, warum dann nicht gleich zur Espressomaschine oder zum Vollautomaten greifen?

Eine Menge Müll: Kaffeekapseln sorgen für 5.000 Tonnen Abfall pro Jahr

Wiederverwendbare Kaffeekapseln von Mister Barista im Check

Was sollte ich beim Kauf einer Kapselmaschine beachten?

Die wichtigste Entscheidung beim Kauf einer Kapselmaschine ist das System. Im deutschsprachigen Raum haben Sie hier die Wahl – um die bekanntesten zu nennen – zwischen Beanarella, Cafissimo, Cremesso / Delizio, Dolce Gusto, Iperespresso, K-fee, Lavazza, Nespresso, Q-bo und Tassimo. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile (dazu weiter unten mehr), und macht es in der Regel unmöglich, Kapseln eines anderen Systems zu nutzen. Es gibt aber noch einige andere Details, auf die Sie vor dem Kauf achten sollten.

  • KapselbehälterViele Kapselmaschinen bieten einen Sammelbehälter für benutzte Kapseln. Bei Nespressomaschinen klappen Sie zum Beispiel nach der Benutzung den Einfüllarm hoch, und die Kapsel plumps automatisch in eine Box. Je größer der Behälter, desto seltener müssen Sie den Müll entleeren. Die Größen unterscheiden sich deutlich: Einige Maschinen fassen gerade mal ein halbes Dutzend Leerkapseln, andere knapp die dreifache Menge. Das Tassimosystem muss dagegen nach jeder Benutzung entleert werden.
  • Wasserbehälter & FilterAnalog zum großen Kapselbehälter müssen Sie seltener Wasser nachfüllen, wenn der Behälter ordentlich dimensioniert ist. Falls der Behälter weniger als einen Liter fasst, ist er eher klein. 1,5 Liter zählt dagegen zu den Riesen. Das klingt zuerst vielleicht nicht nach großen Unterschieden, aber da ein Espresso nur rund 40 ml misst, werden sich einige hundert Milliliter im Wasservorrat schnell bemerkbar machen. Sofern der Härtegrad in Ihrer Region nicht sehr niedrig ist, sollten Sie außerdem auf einen anschließbaren Wasserfilter achten. Je weniger Kalk sich in Ihrer Maschine absetzt, desto seltener müssen Sie diese warten und desto höher ist ihre Lebenserwartung.
  • StromverbrauchDa Kapselmaschinen nur für eine sehr kurze Zeit viel Strom ziehen, hält sich ihr elektrische Leistungsaufnahme eher in Grenzen. Aufs Jahr gerechnet können sich einige Maschinen mit unnötig hohen Standby- und Sleep-Werten aber doch auf der Stromrechnung bemerkbar machen. In unserem Test reicht der Jahresverbrauch von 4,5 kWh (rund 1,35 Euro) bis 18,2 kWh (rund 5,40 Euro).
  • LautheitDie Pumpe einer Kapselmaschine kann eine Menge Krach machen. Da so ein Gerät für nur rund eine Minute im Betrieb ist, ist das zwar nur ein kurzes Ärgernis, kann dem einen oder anderen Lärmempfindlichen aber schon auf den Zeiger gehen. Im Test messen wir Unterschiede von 9 bis 23 Sone. Laut Wikipedia wäre das die Lärmentwicklung eines einzelnen PKWs auf 10 Metern Entfernung gegen die Lärmentwicklung einer Hauptverkehrsstraße auf 10 Metern Entfernung. Die Lautheit lässt sich leider nur über Herstellerdaten kaum ermitteln – hier sind also Erfahrungswerte und Tests gefragt für die Kaufentscheidung gefragt.
  • ProgrammierbarkeitNicht alle Modelle lassen einem die Freiheit, über den Kaffee selbst zu bestimmen. Oft sind Kapseln zwar bereits auf bestimmte Bezugsmodi eingerichtet, allerdings ist es weiterhin wünschenswert, dass man die Wassermenge selbst einstellen kann – denn möglicherweise ist Ihnen ja der Ristretto zu intensiv, aber der Espresso zu lasch. Ob es eine Programmieroption gibt, erfahren Sie spätestens in der Anleitung. Diese lässt sich in der Regel beim Hersteller bereits vor dem Kauf herunterladen.
  • TassenhöheDas ist Frustration ohne Ende: Sie haben gerade Ihre neue Kapselmaschine aufgestellt und plötzlich wird Ihnen klar, dass die Lieblingstasse gar nicht passt. Schauen Sie also, ob Ihr Geschirr die richtige Passform hat. Zu diesem Zweck haben wir in unserer Bestenliste die Höhe von der niedrigsten Stelle bis zum Auslass gemessen.
  • Wo gibt es Cappuccino und Latte Macchiato?Ein reiner Espresso ist nicht jedermanns Geschmack – aber die notwendige Grundlage für einen Cappuccino oder Latte Macchiato. Einige Kapselsysteme haben diese Getränke im abgepackten Sortiment, wobei die Milch als Pulverform in Kapseln steckt. Das ist in den meisten Fällen eher eine dürftige Lösung. Teurere Geräte bieten stattdessen in irgendeiner Form einen automatischen Milchaufschäumer. Diese werten Ihre Heißgetränke deutlich auf, allerdings müssen Sie die Behälter spätestens am Tagesende gründlich reinigen. Praktisch ist, wenn Sie den Behälter verschlossen in den Kühlschrank stellen können. Falls bei einer Maschine kein Aufschäumer dabei ist, keine Sorge: diese können Sie auch separat kaufen.
  • Reinigung & WartungDankenswerterweise benötigen Kapselmaschinen kaum Reinigungsaufwand im Vergleich zu anderen Kaffeezubereitungen – ausgenommen vielleicht der Handfilter. In den meisten Fällen reicht es, wenn Sie ab und an die Oberfläche wischen und die Auffangschale leeren. Den größten Reinigungsaufwand macht der Kapselfangbehälter. Denn hier sammeln sich Kaffeereste. Je nach System bleibt mehr oder weniger Feuchtigkeit im Kaffeemehl der Kapseln übrig und die Überbleibsel fangen an, nach einigen Tagen übel zu riechen. Das bedeutet, dass Sie den Behälter immer wieder leeren sollten, auch wenn er über ein Dutzend Kapseln fassen kann. Bei der Wartung hilft außerdem eine Entkalkungsanzeige.

Nespressokapseln

Nespressokapseln sind ikonisch, aber es gibt viele andere Formen.

Bild: Pixabay

Das richtige System

Das Kapselsystem ist die wichtigste Entscheidung beim Kauf einer Kapselmaschine. Ein perfektes System gibt es nicht – alle haben ihre Stärken und Schwächen. Die der bekanntesten im deutschsprachigen Raum stellen wir Ihnen kurz vor. Kleine Anmerkung: Wenn wir von "Spezialgetränken" sprechen, dann meinen wir damit Tee, Kakao, Mischgetränke und sonst alles, was nicht unbedingt als Kaffee durchgeht.

  • BeanarellaVorteile: Angeblich höhere Kaffeequalität, kompostierbare KapselnNachteile: Geringe Auswahl an Kapseln und Maschinen, keine Maschine mit Milchaufschäumer
  • CafissimoVorteile: Online und bei Tchibo weit verbreitet, große Auswahl an KapselnNachteile: Spezialgetränke nur von Drittherstellern
  • Cremesso / DelizioVorteile: Kapseln in Schweizer Supermärkten weit verbreitet, Tee erhältlichNachteile: Geringe Auswahl an Kapseln und Maschinen, keine Maschine mit Milchaufschäumer, wenige Kapseln von Drittherstellern, Kapseln recht teuer
  • Dolce GustoVorteile: Kapseln in Supermärkten erhältlich, Spezialgetränke verfügbar, große Auswahl an Maschinen, Kapseln vergleichsweise günstigNachteile: Keine Maschine mit Milchaufschäumer
  • IperespressoVorteile: DesignermaschinenNachteile: Kapseln vergleichsweise teuer und wenig verbreitet
  • K-fee (Expressi)Vorteile: Kapseln vergleichsweise günstig, Spezialgetränke verfügbar, Kapseln in Supermärkten weit verbreitetNachteile: Keine Kapseln von Drittherstellern
  • Lavazza A Modo MioVorteile: Gute Auswahl an MaschinenNachteile: Keine Spezialgetränke
  • NespressoVorteile: Große Auswahl an Maschinen, viele Drittanbieterkapseln, große Auswahl an KapselnNachteile: Teure Kapseln, Originalkapseln nur direkt von Nespresso erhältlich, Spezialgetränke nur von Drittherstellern
  • Q-boVorteile: Funktionsumfang der Maschinen vergleichbar mit VollautomatenNachteile: Sowohl Maschinen als auch Kapseln teuer, Kapselauswahl klein, keine Kapseln von Drittherstellern
  • TassimoVorteile: Kapseln in Supermärkten erhältlich, viele Spezialgetränke, Bezug mit nur einem KnopfdruckNachteile: Keine Programmiermöglichkeiten, keine Kapseln von Drittherstellern, keine Kapselfangbehälter, nur 3 bar Pumpendruck

Häufige Fragen und Antworten

Was sollte ich beim Kauf einer Kapselmaschine beachten?

Zuerst muss man sich für ein Kapselsystem entscheiden. Dabei gibt es eine große Auswahl, bei dem jedes System seine Vor- und Nachteile hat. Weiterhin sind folgende Eigenschaften wichtig: Die Größe des Kapsel- und Wasserbehälters; ob ein Wasserfilter einsetzbar ist; die Höhe des Stromverbrauchs; wie laut die Maschine ist; ob sich die Tasten programmieren lassen; ob Ihre Lieblingstasse unter den Auslass passt; ob Varianten mit Milchaufschäumer verfügbar sind; und wie gut sich die Maschine reinigen und warten lässt.

Für welches Kapselsystem soll ich mich entscheiden?

Der Klassiker mit großer Kapsel- und Maschinenauswahl ist Nespresso. Wer dagegen seine Kapseln im Supermarkt kaufen will, sollte sich Dolce Gusto, Tassimo und K-Fee, eingeschränkt auch Cafissimo und Cremesso / Delizio anschauen. Die extravagantesten Maschinen gibt es mit Tchibo Q-bo und Nespresso. Das grüne Gewissen wird dagegen mit den kompostierbaren Beanarellakapseln beruhigt. Günstige Kapseln gibt es vor allem von Dolce Gusto und K-fee. Die größte Auswahl an Spezialgetränken bekommen Sie bei Dolce Gusto und Tassimo. Bei Tassimo ist auch die Zubereitung stets am einfachsten.

Was ist die beste Kapselmaschine?

Der Testsieger von Stiftung Warentest ist die Cremesso Viva Elegante. Diese Kaffeemaschine bereitet Kaffee sehr schnell und gut zu, auch Tee kann sie kochen. Die Viva Elegante verfügt sogar über eine extra Spültaste. Die markeneigenen Kapseln sind zudem sehr günstig. Die Wahl der Kapselmaschine sollte aber auch stark vom gewünschten Kapselsystem abhängen.

Was bedeutet Lungo bei Nespresso?

Ein Lungo ist ein verlängerter Espresso. Dieser ist meist weniger intensiv und wird mit 110 bis 170 ml serviert – bei Nespresso standardmäßig genau 110 ml.